Die Anleger haben in den letzten vier Monaten die anhaltend schwierige Lage im Stahlmarkt mit einem kräftigen Kursabschlag bei Klöckner & Co. eingepreist. Die Frage ist nun, ob das Papier mittlerweile genug gelitten hat. Technisch sieht das Bild verheißungsvoll aus, fundamental lauern Risiken.
Im Dezember und Januar hat die Aktie von Klöckner und Co. ein lokales Doppeltief ausgebildet und mit dem anschließenden kräftigen Kursanstieg das vorherige Verkaufssignal, den Fall unter das Oktober-Tief, revidiert. Damit haben sich die Chartperspektiven aufgehellt.
Fundamental gilt das nur bedingt. Berenberg hat in einer aktuellen Analyse zu bedenken gegeben, dass das Unternehmen weiterhin unter einem Überangebot in der Stahlbranche und fehlender Preisdisziplin leiden wird. Mehr als 9,00 Euro billigen die Analysten dem Unternehmen nicht zu.
Die meisten Analysten sind allerdings optimistischer, doch gerade das könnte sich im aktuellen Umfeld als Problem erweisen. Denn Klöckner & Co wird gemäß der Konsensschätzung im laufenden Jahr zugetraut, dass der Gewinn auf über 50 Mio. Euro mehr als verdoppelt wird.
Das muss erst einmal bewerkstelligt werden. Allerdings hat das Unternehmen auch zwei Trümpfe, die stechen könnten: Zum einen die starke Präsenz in Amerika, wo die Rahmenbedingungen besser sind, zum anderen die Expansion in margenstarken Bereichen, die die gesamte Konzernprofitabilität unabhängig von der Konjunktur heben könnte.
Nach dem starken Kursverfall der letzten Monate kann man kurzfristig daher durchaus darauf setzen, dass die Erholungsrally noch etwas weitergeht. Das Hoch aus dem letzten November bei 9,81 Euro dürfte dann allerdings eine im ersten Anlauf schwer zu nehmende Hürde darstellen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Erholung der Aktie von Klöckner kurzfristig weitergeht, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 3,5 nutzen. Die Barriere liegt bei 7,10 Euro.
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